ausgepackt |
Ensemblia: Finales Getöse im Museum |
Etwa 200 Besucher kamen ins Museum Abteiberg zum Abschlusskonzert des Festivals Ensemblia, neugierug darauf, was der "composer in residence" Thomas Witzmann bei einer weiteren Uraufführung "auspacken" würde. Es gab ein schrilles Spektakel. Nach dem Finale im Abschlusskonzert der "Ensemblia" hat
sich die Handschrift des Ensemblia-Residenten, des Kölner Komponisten
Thomas Witzmann, verdeutlicht. Beide Groß-Inszenierungen, die in der
Deutschen Bank wie das Schlussstück im Museum, waren mit großer Akribie
eigens für die umgebenden Räumlichkeiten entworfen. Insofern gewinnt der
sie schmückende Begriff "Uraufführung" eine ganz spezielle Bedeutung.
Nirgendwo anders könnten die Werke so wiederholt werden. Beide, das "Bank-Gehimnis" wie "Ausgepackt" waren also
einzigartige Ereignisse, dazu fabelhaft inszeniert. Ob sie indes eine
nachhaltige Wirkung haben werden, mag füglich bezweifelt werden. Obwohl
heute solche Aktionen dank technisch einwandfreier
Dokumentationsverfahren für die Biografie eines Künstlers von Nutzen
sind... |
Dirk Richert, Rheinische Post,
14.06.2005
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Am Ende schrillen die Alarmglocken |
Die Alarmglocken schrillen der Ensemblia ins Ende des
Abschlusskonzerts. Was von Thomas Witzmann als Witz in sein wild
zusammengeklaubtes Kreativ-Theater im Museum Abteiberg einmontiert war
und worüber man herzlich lachen durfte -, hat eine ziemlich ernste
Kehrseite: Nichtnur Bärbel Lenz, in der MGMG Organisatorin des
Festivals, äußerte öffentlich große Sorge um den Fortbestand des der
Crossover-Biennale. Auch andere Politiker wähnen, die CDU und ihr
Kultur-Frontmann Hans-Walter Hütter wollten das Festival streichen.
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