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Altstadt-Herbst: Konzert in St. Andreas bot Ravel, Witzmann und Beethoven

Augenzwinkern mit Flöten-Quartett

[...] Thomas Witzmanns "Möglichst für Orchester" ist eine Auftragskomposition des Altstadt-Herbstes. Von vornherein bezog Witzmann die Andreaskirche als Uraufführungsraum in seine Komposition mit ein, in der räumliche Effekte und liebevolle, etwas augenzwinkernde Inszenierungsdetails eine große Rolle spielen. So kommt der Dirigent erst, nachdem das Orchester schon angefangen hat. Um Orchester und Publikum herum standen die vier "Solisten". Das Flötenquartett "V.I.F." (Stefan Boots, Christiane Oxenfort, Andreas Dahmen, Hildegard Schattenberg) als akustische Pole, die das räumliche Bezugssystem des ganzen Ensembles bildeten.

In der Musik entstanden aus pointillistischen Einzelereignissen immer wieder größere Bögen, ja auch schöne Kantilenen. Ähnlich wie bei Lutoslawskis Mikropolyphonie verdichtet auch Witzmann Bewegung zu Klang. Insgesamt kommt das auch brillant instrumentierte Stück selbst dem weniger experimentierfreudigen Hörer entgegen, wenn er sich von seinen Hörgewohnheiten zu entfernen bereit ist. In Martin Fratz und dem sehr beweglichen und spontan reagierenden Altstadt-Herbst-Orchester fand Witzmann kompetente Interpreten. [...]

Rheinische Post
6. Oktober 1992
Peter Korfmacher