hortulus animae |
beschreibung
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Besetzung:
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2 Sopranstimmen, 4 Posaunen, 4 Perkussionisten, 4 Tänzerinnen, 2 Schauspieler |
Werkdauer:
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60' |
Uraufführung:
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n.n. |
gespielt von:
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n.n. |
Kurzbeschreibung:
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Das Stück beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von Natur, Kultur und Mythos. Es thematisiert den Holunder, eine Pflanze von großer mythologischer Bedeutung, die aber in Botanischen Gärten eher selten zu finden ist und zu unterschiedlichsten Heilzwecken eingesetzt wird. Vier Gedichte, von den Schauspielern rezitiert, verdeutlichen die Ambivalenz des Holunders. Mit den duftenden Blüten werden Kindheitsträume und Liebeszauber assoziiert und mit den dunklen Beeren und deren Saft Blut, Schuld und Tod. Holunderzweige dienen als Requisite, und Prof. Gunther Keusen, ein Maler, der seit zwanzig Jahren fast ausschließlich mit Holunderextrakten arbeitet, gestaltet die Leinwände der Zelte, in denen die Posaunisten sitzen. Instrumente wie Sensen, Blumentöpfe, Gießkannen, Eimer u.ä., die normalerweise der Garten-kultur vorbehalten sind, werden zur Klangerzeugung eingesetzt. Manche dienen auch als Requisite für die Schauspieler, die zunächst als "Gartenpfleger" auftreten, sowie für die Tänzerinnen, die quasi als Waldnymphen (Dryaden) die Szene beleben. Für den darstellerischen Bereich können in der Partitur allerdings nur Eckpunkte festgelegt sein, weitere Inszenierungsdetails und Choreographie müssen in einem Probenprozess mit den Beteiligten entwickelt werden. Aufstellung: Die vier Posaunen sitzen in kleinen, nach vorne offenen "Hauszelten" (von der Seite ist nur der Zug zu sehen) erhöht auf Bühnenelementen im Viereck verteilt, so daß sie sich gegenseitig sehen können. Die Schlagzeuger stehen ebenso um das Publikum verteilt, die beiden Sängerinnen befinden sich anfänglich zu den beiden vorderen Seiten für die Zuschauer nicht sichtbar. Gedichte: Holunderzitate: "einige nennen mich Mutter Holunder, andere nennen mich Dryade, aber
eigentlich heiße ich Erinnerung" "Ihr Veilchenaugen meiner Frau, "Erstorbene ruhen wir unterm Hollundergebüsch, "Im Frühling; ein zarter Leichnam "Verschluchzt in leeren Zelten ist das Wunder, Gedenk: ein schwärzlich Blatt hing im Holunder - "das trunken- "In diesen dunkelgrünen Tagen und Nächten wehende meterlange Grashalme Kuckuckslichtnelkenkorallen beginnt der Holunder zu blühn. Sein Wohlgeruch kriecht in den Kopf verwunschene Zeit verblichenes Gelächter silberne Kirchenglocken mögen Versunkenes heben zerflattertes Erdenleben weit tragen." (Sarah Kirsch - "Vineta") "Aber dort am See, wo die Ulme das alternde Hofthor "Aus dem Wirklichen heraus wächst eben das seltsamste Märchen; sonst hätte ja mein schöner Holunderbusch nicht aus der Teekanne heraussprossen können." (Hans Christian Andersen - "Mutter Holunder") |