Vorhang auf: Musik Eine einzigartige Reihe mit Kammermusiktheater am THEATER BONN Alle zwei Monate präsentiert das THEATER BONN eine Vorstellung mit Musik, die eindrücklich ins Theatralische verweist. In kleiner Besetzung und mit minimaler Ausstattung werden fantasiereiche Musikwerke voll visuellem Charakter in Szene gesetzt.
Der Schlagbaum zwischen Konzert und Theater wird geöffnet: Musizieren als Hör- und Schau-Spiel auf der Bühne. Im Anschluss an die Vorstellungen laden die Künstler zum Gespräch. Workshops für das interessierte Publikum sowie für Kinder und Jugendliche an Schulen sollen die Reihe begleiten.
Als Startpunkt wurde das
Ein-Mann-Musiktheater „das minimum“ von Thomas
Witzmann aufgeführt. Zwei Abende sind den Stimmbändern
jenseits des Belcanto gewidmet, einmal mit George Aperghis´ „Récitations“
(mit Eva Nievergelt und Bettina Marugg) und im Anschluss Phil Minton mit
seinem unvergleichlichen Arsenal an skurrilen Sounds, die man einem
Kehlkopf nicht zutrauen würde. Ein Trio des Schlagquartett Köln lädt ein
zur Tafelmusik: mit „Tafel 1“ von Manos Tsangaris, „Musique de Table“ von
Thierry de Mey und „Flaschenzug“ von Thomas Witzmann. Als spannende
Gegenüberstellung ein geradezu akrobatischer Virtuosenabend mit
zeitgenössischen, höchst komplexen Violinsoli (Lenka Župková) und einem
Powerdrummer (Michael Wertmüller): zirzensische Qualitäten der
unterschiedlichsten Musikrichtungen - und als krönender Höhepunkt der
Reihe ein neues musiktheatralisches Programm der Neuen Vocalsolisten
(Stuttgart).
Programmübersicht: Beginn jeweils 20.00 Uhr
„das minimum“ 13. September und 20. September, Werkstatt der Oper Bonn Zum Auftakt am 13.09. findet eine Podiumsdiskussion zur Situation des Neuen (experimentellen) Musiktheaters statt. Mit dabei sind: Dr. Christian Esch (NRW KULTURsekretariat), Hans-Peter Jahn (SWR, Festival „ECLAT“) und Roland Quitt (Nationaltheater Mannheim, „visible music“)
"Stimmband-Reizung" 02. Dezember, Werkstatt der Oper Bonn, und 10. Dezember, Alter Malersaal, Halle Beuel Georges Aperghis
(1945*): "Récitations pour voix seule" (1978), Fassung für zwei
Darstellerinnen Phil Minton (1940*): Stimme allein
"Tafel-Musik" 31. Januar und 01. Februar 2009, Werkstatt der Oper Bonn Manos Tsangaris (1956*): "Tafel 1 - Wiesers Werdetraum" (1989) Thierry de Mey (1956*): „Musique de Tables“ (1987) Thomas Witzmann (1958*): "Flaschenzug" (1989) mit Thomas Meixner, Dirk Rothbrust, Achim Seyler ("Schlagquartett Köln")
"Virtuoses" 18. März und 26. März 2009, Werkstatt der Oper Bonn Lenka Župková (1970*): Stücke für Violine solo Michael Wertmüller: Stücke für Schlagzeug solo
"Spanisches" 19. und 24. Mai 2009, Werkstatt der Oper Bonn Neue Vocalsolisten (Stuttgart)
Elena Mendoza Lopez : Neues Werk für sechs Stimmen Michael Hirsch: La Celestina nach "La tragicomedia de Calisto y Melibea" für sechs Stimmen José María Sánchez-Verdú: Engel-Studien für sechs Stimmen
Ein-Mann-Musiktheater von und
mit Thomas Witzmann
PRESSESTIMMEN: (...) Witzmanns Schaben und Streichen, Hämmern und Pfeifen klingt bald wie das Arbeiten von Maschinen in einer Fabrikhalle, bald wie Tierlaute im Urwald. Der Musiker verknüpft Alltagsgeräusche zu faszinierenden Klanggebilden, die er über swingenden oder afrokubanischen Rhythmen schweben läßt. Dabei gehen Elemente von Jazz, Rock und Neuer Musik ineinander über – gekonnte Unterhaltung, (...) Stuttgarter Nachrichten
(...) Darauf entdeckt Witzmann im Gefolge Cages seine klingende Umwelt. Alles wird zu Rhythmus, zu Geräusch, ja zu Melodie: intelligent erdacht, virtuos vorgetragen und dabei so unterhaltsam, daß nach anfänglicher Ratlosigkeit Lachtränen über Zuschauerbacken kullern. Es ist das Groteske der Geräusche und deren Produktion, das diese Heiterkeit hervorruft. (...) Rheinische Post
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